Marie Schlei

deutsche Politikerin; SPD; 1974 Parlamentar. Staatssekretärin im Bundeskanzleramt; Ministerin für Wirtschaftl. Zusammenarbeit 1976-1978; 1978 Vors. des außenpolitischen Arbeitskreises der SPD-Bundestagsfraktion; Mgl. der SPD-Fraktionsführung 1980-1981; Veröffentl.: "Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität - Grundwerte und praktische Politik"

* 26. November 1919 Reetz/Pommern

† 21. Mai 1983 Berlin

Wirken

Marie Schlei, geb. Stabenow, stammte aus Reetz in Pommmern und war Tochter eines Klempners und einer Fabrikarbeiterin. Schon der Vater war Sozialdemokrat. M.Sch. besuchte die Schule bis zur Mittleren Reife und arbeitete zunächst als Verkäuferin, Postangestellte und Kommunalverwaltungsangestellte. 1940 heiratete sie; ihr Mann fiel noch 1943 im Zweiten Weltkrieg. 1945 floh sie mit ihrem dreijährigen Kind von Pommern ins Weserbergland.

1947 kam sie nach Berlin. Dort nutzte sie nach dem Krieg die Chance, ohne Abitur Lehrerin werden zu können. Schnell wurde sie Rektorin einer Schule im Berliner Arbeiterbezirk Wedding, später Schulrätin.

Seit 1949 war sie Mitglied der SPD. 1969, unmittelbar nach einer Krebsoperation, wurde M.Sch. als Berliner Abgeordnete Mitglied des Deutschen Bundestages. In der SPD-Fraktion stieg sie alsbald zum Mitglied des Fraktionsvorstandes auf. Im Bundestag gehörte sie dem Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung und als stellv. Mitglied dem Petitionsausschuß, dem Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit sowie dem Ausschuß für innerdeutsche Beziehungen an. M.Sch. erfreute sich der ...